Seit über zwanzig Jahren hält das Quatuor Ébène die Qualitätslatte so hoch, dass es vielen als eines der besten Streichquartette weltweit gilt. Für Furore sorgten die vier Franzosen anfangs nicht nur durch ihre ausgezeichneten Interpretationen des bekannten Kammermusikrepertoires, sondern auch für ihre selbstverständlichen Ausflüge in andere musikalische Genres. Für ihren St.Galler Auftritt im Rahmen der Meisterzyklus-Konzerte in der Tonhalle orientieren sie sich aber am Kanon – was nicht heisst, dass das Programm keine Abwechslung bereithielte. Schliesslich durchschreiten sie mit Joseph Haydns zukunftsweisendem D-Dur-Streichquartett op. 20 die Wiener Klassik, mit Schumanns mittlerem der drei Streichquartette – «Perlen der Kammermusik aller Zeiten» (Hanslick) – die deutsche Romantik und mit Janáčeks 1. Streichquartett die Moderne. Entstanden im Herbst 1923, durchleuchtet Janáček in seinem ersten Gattungsbeitrag mit psychologischer Tiefenschärfe die tragische Geschichte der namenlosen, vermeintlichen Ehebrecherin, die am Ende von Leo Tolstois Novelle Die Kreutzersonate (1889) aus Eifersucht von ihrem Ehemann getötet wird.
«Auf einen Drink mit dem Quatuor Ébène» im Anschluss an das Konzert
Quatuor Ébène
Kreutzersonate | Meisterzyklus-Konzert
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Quatuor Ébène
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Violine
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Viola
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Violoncello
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Joseph Haydn
Streichquartett D-Dur op. 20/4 Hob. III:34
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Leoš Janáček
Streichquartett Nr. 1 «Kreutzersonate»
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Robert Schumann
Streichquartett Nr. 2 F-Dur op. 41/2
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Auf dem Brühl, an der bedeutsamen Schnittstelle zwischen Altstadt und Museumsquartier, entstand von 1906 – 1909 die Tonhalle St.Gallen...