Die Abschlusspräsentation des diesjährigen DRAMENPROZESSORS in St.Gallen fand am 4. Juni 2021 in der Lokremise statt.
Die Schweizer Autorin Maria Ursprung ist in dieser Spielzeit Hausautorin am Theater St.Gallen. Sie nahm am DRAMENPROZESSOR 2018/2019 teil. In dem Rahmen entstand ihr Stück Schleifpunkt, das ab 21. April 2021 online verfügbar sein wird. Neuigkeiten zu den aktuellen und ehemaligen DRAMENPROZESSOR Absolvent*innen: https://winkelwiese.ch/dramenprozessor/news
Der DRAMENPROZESSOR, eine Schweizer Werkstatt für Theaterautor*innen, wurde 2001 durch das Theater Winkelwiese Zürich ins Leben gerufen und hat sich mittlerweile zu einer der wichtigsten Plattformen des zeitgenössischen Autorentheaters entwickelt.
Während eines Jahres erarbeiten die ausgewählten Autor*Innen in enger Zusammenarbeit mit erfahrenen Fachleuten aus den Bereichen Regie, Schreiben, Schauspiel und Dramaturgie ein aufführungsreifes Theaterstück.
Der DRAMENPROZESSOR versteht sich als Zentrum der innovativen Förderung zeitgenössischen Autorentheaters in der Schweiz und als Teil einer internationalen Dramatikerförderung. Regelmässig nehmen Autor*innen, die den Dramenprozessor absolviert haben an anderen renommierten Autorenförderprojekten teil, sei es am Programm von uniT Graz (Forum Text), am Literaturinstitut in Biel oder am Studiengang Szenisches Schreiben an der UdK Berlin.
Etliche Absolvent*innen des DRAMENPROZESSORS wie Katja Brunner (Gewinnerin Mülheimer Dramatikerpeis 2013), Darja Stocker (Gewinnerin Heidelberger Stückemarkt 2005), Reto Finger (Kleist Förderpreis für junge Dramatik 2005), Dominik Busch (Hausautor am Theater Basel 2016/2017), Joël László (Publikumspreis Heidelberger Stückemarkt 2017, Hausautor Theater Basel 2017/2018) oder Maria Ursprung (Hausautorin Theater St.Gallen 2020/2021) sind heute überregional tätig und wurden in renommierte Verlage aufgenommen.
Der DRAMENPROZESSOR wird vom Theater Winkelwiese in Koproduktion mit folgenden Partnern durchgeführt: Theater Chur, Schlachthaus Theater Bern, Stadttheater Schaffhausen, Theater Tuchlaube Aarau, Theater St.Gallen und in Kooperation mit BA Theater/Regie ZHdK und dem Theater Marie.
Im Mai 2015 wurde der DRAMENPROZESSOR (und mit ihm Peter-Jakob Kelting, Erik Altorfer und Stephan Roppel für ihr langjähriges Engagement) mit dem Schweizer Theaterpreis ausgezeichnet.
Manuel Bürgin (Leitung Theater Winkelwiese), Ann-Marie Arioli (Dramaturgin, Co-Direktorin Miller’s) und Andreas Sauter (Autor, Regisseur) bilden seit Sommer 2015 das neue Leitungsteam des DRAMENPROZESSOR.
Der DRAMENPROZESSOR wird in der Ausgabe 2020/2021 gefördert durch: Pro Helvetia Schweizer Kulturstiftung, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Aargauer Kuratorium, Stadt Winterthur Bereich Kultur, Ernst Göhner Stiftung, SSA (Societé Suisse des Auteurs). Mit freundlicher Unterstützung der ZHdK Zürcher Hochschule der Künste und des Kulturhaus Helferei.
Kurze Residenzen der Autor*innen an den koproduzierenden Häusern und öffentliche Präsentationen bieten dem Publikum Einblicke in die Entstehung der Texte, von denen in der Folge einer oder mehrere an den koproduzierenden Theatern zur Uraufführung gebracht werden können.
Das St.Galler Publikum wird die Autor*innen während des Werkstattjahrs in verschiedenen Formaten kennenlernen. Der Höhepunkt in St.Gallen bildet das Abschlussfestival in der Lokremise.
Dramenprozessor
Die Autor*innen der Spielzeit 2020/2021 sind:
Matteo Emilio Baldi ist 1990 in Aarau geboren, wo er zurzeit auch lebt und arbeitet. Nach einem Journalismus-Studium und drei wonnigen Jahren am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel versucht er sich weiterhin mit seiner Textarbeit über die Welt klar zu werden. Er schreibt szenische, erzählerische und journalistische Texte.
Foto: Kaja Azzati
Foto: Kaja Azzati

Kim de l’Horizon wurde mit gewissen Atavismen geboren – wie zum Beispiel einer Ohrfistel, einem evolutionären Überbleibsel von Kiemen – und einem Interesse an den Grenzen des Menschlichen, an denen sich auch xies Schreiben bewegt. De l’Horizon hat Germanistik, Film- und Theaterwissenschaften studiert, ist Mitglied des Kollektivs e0b0ff und in der Redaktion des Literaturmagazins delirium. Da ein Studium in der heutigen Marktwirtschaft nicht weit reicht, widmete xier sich dem Literarischen Schreiben an der Hochschule der Künste Bern. De l’Horizon hat verschiedene Preise gewonnen, unter anderen den Treibhauswettbewerb für Prosa, den Textstreich-Wettbewerb für Lyrik und einen Kurzfilmwettbewerb der HAZ für ein Drehbuch.

Fiona Schreier, 1989 in Basel geboren und aufgewachsen. Im Sommer 2019 schloss sie ihr Masterstudium als Leitende Künstlerin mit Vertiefung Dramaturgie an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK ab. Davor studierte sie Dramaturgie im Bachelor, ebenfalls an der ZHdK, unter der Leitung von Prof. Dr. Jochen Kiefer. Ihr Abschlussprojekt Richard III wurde 2016 zu den «Highlights» der ZHdK eingeladen. 2015 absolvierte sie ein Austauschsemester in Szenisches Schreiben an der Universität der Künste in Berlin unter der Leitung von Prof. John von Düffel. Fiona Schreier ist freischaffende Theaterfrau, realisiert Projekte mit Schulklassen und Jugendlichen, inszeniert, schreibt Texte für Hörspiele, Lesungen, Film und Theater und arbeitet als Dramaturgin, zuletzt 2020 mit How to do a downward facing dog von und mit der Tänzerin Johanna Heusser im Roxy in Birsfelden. Sie ist Teil des Kollektivs Verein Goldtiger, welches 2019 mit dem Kinderstück Das grosse Fragen als artist in residence im Dschungel in Wien war und an der Plattform «alles wird gut» in der Roten Fabrik teilnahm. Ausserdem ist sie Mitglied der Dyletto Crew und hat eine «Agentur für Problemförderung» gegründet. Sie lebt und arbeitet in Zürich und Wien.

Alexander Stutz, 1992 geboren, wuchs in einem kleinen Dorf Nähe Zürich auf. Er absolvierte eine Ausbildung als Gestalter. Dann zog es ihn nach Deutschland, wo er im freien Theater Tempus fugit arbeitete. Nebenher leitet und inszeniert er bis dato bei verschiedensten Amateur-Theatervereine.
Während seines Regie-Studiums an der Zürcher Hochschule der Künste gründete er mit drei weiteren jungen Theaterschaffenden und Kompliz*innen das Kollektiv 3700°. Während des Studiums entdeckte er seine Faszination fürs Schreiben und der damit verbundenen künstlerischen Auseinandersetzung. Seinen BA beendete er mit einer Romanadaption «Prayers for Bobby», frei nach Leroy F. Aarons. Zurzeit erweitert er sein theoretisches wie auch praktisches Wissen im MA an der ZHdK, ebenfalls in der Vertiefung Regie.
Foto: Nicolas Zonvi
Während seines Regie-Studiums an der Zürcher Hochschule der Künste gründete er mit drei weiteren jungen Theaterschaffenden und Kompliz*innen das Kollektiv 3700°. Während des Studiums entdeckte er seine Faszination fürs Schreiben und der damit verbundenen künstlerischen Auseinandersetzung. Seinen BA beendete er mit einer Romanadaption «Prayers for Bobby», frei nach Leroy F. Aarons. Zurzeit erweitert er sein theoretisches wie auch praktisches Wissen im MA an der ZHdK, ebenfalls in der Vertiefung Regie.
Foto: Nicolas Zonvi
